Sollten Menschen die soziale Veränderungen anstreben und Gruppen die erheblicher Staatsgewalt und Armut ausgesetzt sind gesetzliche Veränderungen ins Zentrum ihrer Bemühungen stellen? Werden Anti-Diskriminierungs- und Hate Crime-Gesetze Transmenschen vor den Zuständen schützen denen sie ausgesetzt sind? Dean Spades neues Buch Normal Life: Administrative Violence, Critical Trans Politics and the Limits of Law widmet sich diesen Fragen und untersucht was Politiken des Rassismus, der Armut und der Begrenzung der Zuwanderung in den USA über das Rechtssystem und das Potential der Rechtsreform aussagen. Der trans Anwalt und Rechtsprofessor fragt dabei ob Transmenschen dem Pfad der gegenwärtigen US amerikanischen Schwulen- und Lesbenbewegung folgen sollten, die sich auf Kämpfe wie das Recht auf Eheschliessung und den Zugang zum Militär konzentriert. Dean Spade fordert kritische trans* Politiken, die sich auf "racial" und ökonomische Gerechtigkeit und grassroots Mobilisierung konzentrieren, und analysiert provokative Forderungen aus dem Umfeld oft marginalisierter Gemeinschaften, wie beispielsweise die der Abschaffung von Gefängnissen und Grenzen.
Präsentation und Diskussion in Englisch und Deutsch (Übersetzung: Bettina Stehli, Alecs Recher, Andrea Thal).
