24.10.2012
25.10.2012
20 Uhr
Performance
Screening
Arbeitsgruppe
 
 

Temporary projections and tentative translations (for F.D.)

Achim Lengerer

Performance / Screening
Temporary projections (for F.D.)
Achim Lengerer
Mittwoch, 24. Oktober 2012, 20 Uhr

Performance und Stellprobe für Projektionen mit Filmausschnitten von Fernand Deligny, Renaud Victor und anderen von Achim Lengerer. An diesem Abend wird auch die Publikation Scriptings#26 ...et de nous il s'en fout pas mal le langage von Dominique Hurth und Achim Lengerer präsentiert, die deutsche Neuübersetzung eines Voice-overs von Fernand Deligny für den Film Ce gamin-là.

Arbeitsgruppe
Tentative translations
Donnerstag, 25. Oktober 2012, 20 Uhr

Arbeitsgruppe zu Film und Tonspur des Vorabends. Versuch einer kollektiven Übersetzung eines weiteren Textes von Fernand Deligny mit Anwesenden und Gästen. Texte und Materialien zur Ansicht oder Vorbereitung sind hierzu auf der Webseite von Les Complices*.
Anschliessend gemeinsames Abendessen.

Fernand Deligny (1913-1996) beginnt sich als Pädagoge in den 1940er Jahren mit autistischen Kindern zu befassen, gleichzeitig schreibt und veröffentlicht er literarische Texte bei Verlagen wie Gallimard. Von 1960 bis in die 1990er Jahre lebt Deligny fast ausschließlich in Südfrankreich als Teil einer Lebensgemeinschaft, in der autistische - der Sprache der Erwachsenen nicht MÄCHTIGE - Kinder und Jugendliche mit arbeitenden Erwachsenen zusammenleben und die sich als Selbstversorger_innen ernähren. In dieser Zeit entstehen mehrere dokumentarische Filme (Le Moindre Geste, Ce-gamin là) mit von Deligny gesprochenen Voice-over Texten. Es sind filmische Tonspuren, in denen Deligny seine Erzählstimme der Bildspur eher vorsichtig anlegt als dem Bild hinzuzufügen und die sich so in fragiler Balance zum NICHT SPRECHEN der Kinder artikuliert.

Der Künstler Achim Lengerer lebt in Berlin und London. In seiner Arbeit beschäftigt er sich mit sprachbezogenen Fragestellungen, die in Performances, Rauminstallationen und Publikationen thematisiert werden. Seit 2009 betreibt er den mobilen Ausstellungsraum und Verlag Scriptings. Lengerer arbeitet derzeit an einem PhD-Projekt am Goldsmiths, University of London, UK, zum Verhältnis von Stimme, Notation und Live-Performance.

Downloads zu beiden Abenden:
Aus François Dosse, Gilles Deleuze & Félix Guattari: Intersecting Lives, translated by Deborah Glassman, New York, Columbia University Press, 2010:

Von Fernand Deligny, Ce qui ne se voit pas, 1990:

Scriptings#26 ...et de nous il s'en fout pas mal le langage, Dominique Hurth & Achim Lengerer, 2012:

Die Publikation Scriptings#26 ...et de nous il s'en fout pas mal le langage entstand mit freundlicher Unterstützung des Künstlerhauses Büchsenhausen, Innsbruck, AT.

Links: www.scriptings.net