21.10.2020
19 Uhr
Buchpräsentation
 
 

Geschichte(n) des Kunststreiks

!!! Leider musste die Veranstaltung verschoben werden. Neues Datum 21. Oktober 19.15 Uhr !!!

Anlässlich der neu erschienenen Monografie Geschichte(n) des Kunststreiks (transversal texts, 2019) werden die Autorin Sofia Bempeza im Gespräch mit Kerstin Schroedinger und dem Publikum über ausgewählte Kapitel und Themen aus dem Buch sprechen. 

Im Anschluss wird der Film She Said von Susan Stein aus dem feministische Film und Video Archiv Cinenova gezeigt.

Das Buch versammelt historische wie gegenwärtige Positionen der Verweigerung, der Sabotage, des Dissenses und der politischen Organisation in der Kunst. Dabei ist es das erklärte Ziel der Autorin, zur heutigen Diskussion über (scheinbar) selbständige, kreative Arbeit im Kunstfeld beizutragen. Sowohl als ironische wie als ernsthafte ‚Attacke’ erweist sich der Kunststreik dabei als eine Handlung, die die Produktion, Rezeption und Vermarktung von Kunst genauso hinterfragt wie das Künstlersubjekt als Arbeiter_in. Die von Bempeza diskutierten Kunststreiks setzen sich mit Museen, Kunstinstitutionen und dem Kunstmarkt auseinander – sei es in der Form radikaler Institutionskritik, in Gestalt der symbolischen Kunstverweigerung und des ästhetischen Widerstands oder als organisierte kulturpolitische Intervention. Das Buch beleuchtet Kunst als eine Sphäre der Produktion und markiert das Verhältnis von Kunst zu produktiver und unproduktiver Arbeit. Im Hinblick auf das Verständnis von Kunst als Arbeit werden sowohl die Bedingungen der künstlerischen Produktivität als auch die Widersprüche der kreativen Lohnarbeit verhandelt. Bempezas Aktualisierung des Streikbegriffes erweist sich selbst insofern als politisches Handeln, als ihr Buch die Produktionsverhältnisse und Distinktionsmechanismen des Kunstfeldes sichtbar macht und unterbricht. 

Sofia Bempeza ist Künstlerin und Kunst-/Kulturtheoretikerin, sie lebt in Athen und Zürich. Ihre Arbeit (Text, Performance, Interventionen) konzentriert sich auf die Politik des öffentlichen Raums sowie auf queer-feministische Subjektivitäten in der Kunst- und Wissensproduktion. Ihre Forschung befasst sich mit der Geschichte des Kunststreiks; mit der Subversion und den kulturellen Strategien der Neuen Rechten; mit Kunstpraktiken in Bezug auf die Politik des Dissens; und mit polyphoner Ästhetik.

Kerstin Schroedinger arbeitet in den Bereichen Video, Sound und Performance. Ihre historiographische Praxis befragt die Mittel der Bildproduktion, historische Kontinuitäten und ideologische Darstellungen der Repräsentation. Ihre Arbeiten und kuratorische Praxis sind meist kollaborativ. Sie ist Mitglied der Cinenova Working Group welche sich für den Erhalt und die Distribution des feministischen Film und Video Archivs von Cinenova einsetzt.

Programm:

19.15 Uhr
Gespräch zwischen Sofia Bempeza und Kerstin Schroedinger
Beschränkte Platzzahl. Bitte Anmelden via: info@lescomplices.ch

Das Gespräch wird auch live gestreamt für den Link zum Livestream bitte ebenfalls anmelden via: info@lescomplices.ch
Bitte beachten: Für das Gespräch vor Ort besteht Maskenpflicht

20.45 Uhr
Screening She Said (1983, 27 min) von Susan Stein 

ab 20.15 bis 22 Uhr 
Apéro + Buchverkauf 
Offen für alle und ohne Anmeldung. Wir stossen gemeinsam an! Für das Apéro werden wir den Eingangsbereich zur Strasse, die zwei Aussstellungsräume sowie die Küche und den Innenhof zugänglich machen. Somit sollte ein gemütliches Beisammensein mit genügend Abstand gewährleistet sein. In den Innenräumen von Les Complices* besteht Maskenpflicht.

Recherchematerial, Sofia Bempeza

Recherchematerial, Sofia Bempeza